SS-genutztes Gebäude : Seifhennersdorf, Marxstraße 17

In der ehemaligen Jugendherberge in Seifhennersdorf fanden von ca. 1944 bis 1945 Umbauarbeiten für die Umnutzung in ein SS-Lazarett statt, welches provisorisch im Schulgebäude Albertstraße 2 untergebracht war.
Aus einem Bericht von Dieter Landrock, Seifhennersdorf, über den Einsatz von Gefangenen des Außenlagers "Schützenhaus" im Bereich der Baustelle im Gebäude Marxstraße 17: „[…] Ab 17.Januar 1944 arbeiteten im Schnitt 30 Häftlinge […] in Seifhennersdorf. Es sind stets mehr Facharbeiter als Hilfsarbeiter eingesetzt. Die meisten Häftlinge sind Baufacharbeiter, die bereits die SS-Pionier-Kaserne Dresden mit aufgebaut haben. […] Bewacht werden die 30 Häftlinge von nicht weniger als 14 SS-Wachmännern, die dem SS-Lazarett Stettin angehören. […] Auf der Grundstücksfläche an der Albertstraße, die aber zur Marxstraße 17 gehörte, gegenüber dem heutigen Kindergarten der Johanniter, waren an den Hausecken Schilderhäuschen aufgestellt. Von dort wurden die zur Arbeit eingesetzten KZ-Häftlinge bewacht. […]“.
ehem. Lazarettgebäude im Jahr 2008 (Foto H.Müller, Zittau)
Das nicht fertiggestellte Lazarettgebäude wurde nach 1945 als Lehrlingswohnheim und Jugendherberge genutzt und steht heute leer.